berylliose

die berylliose ist eine erkrankung als folge der auseinandersetzung des körpers mit dem leichtmetall beryllium.

die berylliose ist eine ‘industrial disease’, eine erkrankung, die immer im zusammenhang mit industrieller verarbeitung steht.

eine relevante natürliche umweltbelastung durch beryllium gibt es nicht.

es werden zwei formen unterschieden,

- die akute berylliose und

- die chronische berylliose (CBD chronic berylliosis disease)

die 'kontaktaufnahme' kann durch einatmen von berylliumhaltigen stäuben oder dämpfen, aber auch durch die haut geschehen.

letzteres wird in der regel übersehen. der früher angewandte hauttest, bei dem eine geringe menge einer beryllium enthaltenden substanz unter die haut gespritzt wurde - um an der reaktion der haut eine mögliche erkrankung abzulesen - darf nicht nicht mehr angewendet werden. durch ihn konnte eine berylliose überhaupt erst ausgelöst werden.

nur 2-6% der beryllium-exponierten menschen entwickeln eine sensibilisierung auf beryllium, das heißt, sind empfänglich für eine erkrankung.

dies scheint die folge einer genetischen disposition, also einer veranlagung, zu sein.

die meisten dieser menschen erkranken schließlich auch.

diese erkrankung gleicht nahezu vollständig der weitaus bekannteren sarkoidose. dies und die seltenheit der berylliose ist der hintergrund für häufige fehldiagnosen und nichterkennungen.

nur durch den sogenannten lympozytenprolifertionstest ist eine unterscheidung zwischen einer berylliose und der sarkoidose möglich.

dieser test ist schwierig und aufwendig durchzuführen und dadurch relativ teuer; es gibt nur wenige labore, die hierzu in der lage sind und deren ergebnisse allgemein (und im speziellen durch die berufsgenossenschaften) anerkannt werden.

dieses erachte ich als die zweite große ursache in der viel zu seltenen diagnosestellung.

die berylliose ist keine borreliose.

diese feststellung, die zunächst unsinnig erscheint, ist es nicht:

"was haben sie, eine 'borreliose'? " ist die typische nachfrage vieler ärzte, mit denen ich in bezug auf meine erkrankung das erste mal in verbindung gekommen bin.